Ausstellung „Kindergräber – Orte zum Verweilen, Sinnen und Erinnern“
Im November 2014 gab es erstmalig eine Foto-Ausstellung mit dem Titel „Kindergräber – Orte zum Verweilen, Sinnen und Erinnern“ in Trier.
Hier sollte jedoch, anders als beim saarländischen Vorbild, nicht nur das ganze Grab gezeigt, sondern den Augenmerk auf die Details gelenkt werden, dass den Eltern besonders wichtig ist. Postkarten wurden in der Nähe der Fotos platziert, um mit den Texten den Besuchern aufzeigen, was die Familien bei der Grabgestaltung bewegt hat. 24 Familien haben an der Ausstellung teilgenommen.
Vernisage
Die Ausstellung startete am 2. November um 15:00 Uhr mit der Vernissage, mit Ansprachen und Musik von betroffenen Geschwistern.
Am 16. November um 15:00 Uhr folgt eine Lesung „Requiem für ein Kind“ mit Barbara Ullmann, Künstlerin des Theaters Trier und Johannes Metzdorf-Schmithüsen,
Pfr. EM der Uni Trier. Leonie Schmitt spielt dazu auf ihrem Marimbafon.
Finissage
Zum Abschluss, am 28. November, besuchte Ministerpräsidentin, Frau Malu Dreyer, um 18:30 Uhr die Ausstellung um ein Grußwort sprechen, umrahmt durch
professionelle Blockflötenmusik mit Elisabeth Kretschmann, einer betroffenen Mutter.
Die Fotografien
Die Fotografien wurden in 55 x 75 cm groß und in einem 70 x 100 cm großen Kunststoffrahmen mit farblich passendem Passepartout gezeigt. Das besondere
Detail farbig, gestochen scharf hervorgehoben. Der Hintergrund in schwarz/weiß gehalten. Es wurde mit Schärfe und Unschärfe gearbeitet. Die Karten mit der
Fotografie und auf der Rückseite mit dem Text, passend zu den gerahmten Fotografien, waren zum Mitnehmen ausgelegt. Mit Plakaten an öffentlichen Stellen,
Einladungspostkarten und auch auf der Homepage www.trauer-in-trier.de wurde für diese Ausstellung geworben.
Entstehung der Ausstellung
Im Trierischen Volksfreund, Paulinusblatt, Wochenspiegel und der Rathaus Zeitung sind Artikel darüber erscheinen. Das SWR Fernsehen hat in der Landesschau auch darüber berichtet. Die Fotografin war Tina Tietzen, selbst betroffene Mutter. Sie hat alle Detailaufnahmen gemacht, die weitere Ausarbeitung wurde von einem Kommunikationsdesignstudenten der FH Trier übernommen. Die Planung und Vorbereitung der Ausstellung wurde über die ganze Zeit durch Frau Prof. Anita Burgard von der Hochschule Trier, Fachrichtung Kommunikationsdesign, unterstützt. Sie stand den Verantwortlichen mit ihrem großen Fachwissen und Sachverstand mit Rat und Tat zur Seite.
Während der Ausstellung waren Eltern, der teilnehmenden Familien, im Museum abwechselnd zum Gespräch für Besucher vor Ort. So wurde diese Aktion eine ganz
besondere, mit vielen freiwilligen Helfern, sehr vielen Emotionen und dem einen oder anderen Tränchen. Denn allen mitwirkenden Familien liegen ihre viel zu früh
verstorbenen Kinder sehr am Herzen.
Die Erinnerung bleibt, auch wenn sich die Trauer mit den Jahren verändert. Geschwisterkinder fragen nach den Verstorbenen oder machen mit ihrem
Älterwerden immer wieder deutlich, was man verloren hat und auf sehr schmerzliche Weise gehen lassen musste. Die Kindergräber sind dann manchmal die einzige Stelle,
an der man seine Liebe zum Kind noch einmal nach außen zeigen kann. Liebevoll gepflegt, bepflanzt und geschmückt.
Die Fotografien der Ausstellung
im Februar 2015